Der Sonne nach
Optimale Ausrichtung und Neigung für PV-Anlagen
Photovoltaikanlagen werden zur Umwandlung von Sonnenlicht in elektrische Energie genutzt und sind eine der effektivsten Möglichkeiten, erneuerbare Energie zu erzeugen. Dabei spielen die Ausrichtung und Dachneigung der Photovoltaikanlage eine wesentliche Rolle für ihre Effizienz.
Die optimale Ausrichtung der Photovoltaikanlage hängt von der geografischen Lage und der Jahreszeit ab. Generell ist hierzulande eine südliche Ausrichtung am effektivsten, da die Sonne im Süden steht und die PV-Module so das meiste Sonnenlicht einfangen können. Der geringfügig verminderte Ertrag von nicht ganz exakt nach Süden ausgerichteten PV-Modulen ist vernachlässigbar und muss vielfach einfach hingenommen werden. Erfolgt die Ausrichtung nach Osten oder Westen, ist die Erzeugung von Strom erst einmal grundsätzlich reduziert, dennoch kann dies gerade bei Anlagen ohne Speicher von Vorteil sein.
Vorteile einer Ost-West-Ausrichtung
Neben der südlichen Ausrichtung kann eine Ost-West-Ausrichtung sinnvoll sein, wenn das Dach nicht in südlicher Richtung liegt. Bevor Sie überhaupt keinen eigenen Strom produzieren, sollte diese häufig weniger optimale, aber dennoch durchaus wirtschaftliche Variante in Betracht gezogen werden.
Eine Ausrichtung nach Osten und Westen ist sogar ratsam, wenn der Strombedarf im Haushalt am Morgen und Abend deutlich höher ist und kein Batteriespeicher für den Energietransfer in diese Nutzungsstunden herangezogen wird. Durch eine Ost-West-Ausrichtung kann der erzeugte Strom über den Tag hinweg gleichmäßiger verteilt werden, da die Solarmodule sowohl in den Morgen- als auch in den Abendstunden die Sonnenstrahlen aus der entsprechenden Richtung einfangen. Dies kann die Gesamtleistung der Solaranlage erhöhen, da sie länger und gleichmäßiger Strom erzeugt.
Optimierte PV-Modulneigung
Auch die Dachneigung ist ein wichtiger Faktor für die Effizienz einer Photovoltaikanlage. Dabei hängt die ideale Dachneigung ebenfalls von der geografischen Lage ab. In Deutschland beträgt die optimale Dachneigung im Jahresmittel etwa 32 Grad. PV-Module einer nur im Winter betriebenen Berghütte haben ihr Optimum dem niedrigen Sonnenstand entsprechend bei 25°, PV-Module eines Sommerferiendomizils bei ca. 55°.
Nun müssen Eigentümer die Dachneigung im Allgemeinen als gegeben ansehen. Eine statisch solide Aufständerung lohnt sich an Steildächern in den meisten Fällen nicht. Anders sieht das bei Flachdächern wie auf Carports oder Garagendächern aus. Hier lohnt sich eine Optimierung sowohl der Ausrichtung als auch der Neigung allemal.
Westen | Südwesten | Süden | Südosten | Osten | |
---|---|---|---|---|---|
0° Neigungswinkel | 90 % | 90 % | 90 % | 90 % | 90 % |
32° Neigungswinkel | 80 % | 95 % | 100 % | 95 % | 80 % |
90° Neigungswinkel | 50 % | 65 % | 70 % | 65 % | 50 % |
Es ist sinnvoll, die Ausrichtung und Dachneigung einer Photovoltaikanlage sorgfältig zu planen, um eine maximale Energieerzeugung zu erreichen. Experten können bei der Planung helfen und auch andere Faktoren berücksichtigen, wie zum Beispiel den Schattenwurf von Bäumen oder anderen Gebäuden.